Wo alles begann

Caspar David Friedrich, „Das Große Gehege bei Dresden”, 1832, Öl auf Leinwand, 73,5 x 103 cm, © Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Jürgen Karpinski
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Das Albertinum und das Kupferstich-Kabinett zeigen anlässlich des 250. Geburtstages von Caspar David Friedrich eine große Sonderausstellung.

Caspar David Friedrich steht wie kein anderer Maler für die Romantik, seine Werke sind bis heute Ikonen seiner Zeit. Anlässlich seines 250. Geburtstags widmen die Staatlichen Kunst­sammlungen Dresden dem Künstler eine Ausstellung an zwei Standorten, im Albertinum (24.08.2024-05.01.2025) und im Kupferstich-Kabinett (24.08.-17.11.2024). In Dresden wird da­mit der Höhepunkt und Schlussakkord auf ein ereignisreiches Jubiläumsjahr gesetzt.

Über 40 Jahre hinweg war Dresden der Lebensmittelpunkt von Caspar David Friedrich. Hier setzte er sich mit den Werken der berühmten Gemäldegalerie auseinander und brachte sich in zeitgenössische Kunstdebatten ein. Hier entstanden seine Hauptwerke, die heute weltweit als bedeutendste Zeugnisse der Deutschen Romantik gelten.

In seinem künstlerischen Schaffen stellt Friedrich den akademischen Traditionen eigene Inspirationsquellen gegenüber. Die­se fand er in der Natur auf seinen Wanderungen in der näheren und weiteren landschaftlichen Umgebung Dresdens.

Die Ausstellung im Albertinum präsentiert den Maler Fried­rich. In seinen Landschaftsbildern erkundet er Gefühlswelten, wie noch kein Künstler vor ihm. Die ganze Bandbreite seines malerischen Schaffens ermöglicht Einblicke in die für ihn zentralen Themen: Natur, Religion und Politik. Zusammen mit Ge­mälden seiner Vorbilder, der großen Landschaftsmaler Jakob Ruisdael, Salvatore Rosa und Claude Lorrain, und auch seiner Zeitgenossen, bietet die Präsentation die einzigartige Mög­lichkeit, Wesenszüge des Romantischen zu erkunden.

Caspar David Friedrich, „Zwei Männer in Betrachtung des Mondes”, 1819/20, Öl auf Leinwand, 34,5 x 44 cm, © Albertinum, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Elke Estel

Im Mittelpunkt der Ausstellung im Kupferstich-Kabinett steht der künstlerische Prozess. Seine Zeichnungen sind von großer Einfühlsamkeit und gleichzeitig Genauigkeit geprägt. 
Wandern und Zeichnen gehörten bei Friedrich eng zusammen. Bis heute ist spürbar, wie voller Hingabe Friedrich die Natur in seinen Zeich­nungen erfasste. Seine Wanderwege werden in der Ausstellung sichtbar und regen dazu an, seinen Pfaden zu folgen. Neben herausragenden Zeichnungen besitzt das Kupferstich-Kabinett eine einzigartige Handschrift Fried­richs, die in der Ausstellung vorgestellt wird. Im Text äußert sich der Künstler zu Werken seiner Zeitgenossen und stellt kunsttheoretische Überlegungen an.

Caspar David Friedrich, „Felsen an einem Waldweg (mit Blick in eine Schlucht)”, 1810, Bleistift, aquarelliert, 180 x 260 mm, © Kupferstich-Kabinett, Staatliche Kunstsamm­lungen Dresden, Foto: Herbert Boswank

Mit 14 Gemälden und über 70 Zeichnungen besitzen die SKD eines der größten Konvolute an Werken Caspar David Fried­richs. Sie werden in der Ausstellung mit herausragenden Leih­gaben gezeigt, bedeutenden Werken des Künstlers aus der Ham­burger Kunsthalle und der Berliner Alten Nationalgalerie. Weitere Leihgaben kommen aus Prag, Wien oder Madrid, aber auch aus anderen deutschen Sammlungen.

So tiefgreifend kann man Caspar David Friedrich nur in Dresden verstehen, der Stadt seines Schaffens, in der Nähe der Kunst, die ihn beschäftigt und der Landschaft, die ihn zum Romantiker gemacht hat, dort wo alles begann.

Caspar David Friedrich. Wo alles begann
Im Albertinum vom 24.08.2024-05.01.2025
Im Kupferstich-Kabinett vom 24.08.-17.11.2024

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