Kostenloser Support für Unternehmer!

© Cornelia Normann
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Das Dienstleistungsnetzwerk support unterstützt Unternehmen bei der Beschäftigung behinderter Arbeitnehmer.

Was ist das Dienstleistungsnetzwerk support und wie ist es entstanden?
Simone Bilz: Als Zusammenschluss von verschiedenen Leistungs-, Reha- und Kostenträgern, die bei der Integration von Menschen mit einer Schwerbehinderung ins Arbeitsleben mithelfen, sind wir die einheitliche Ansprechstelle für alle Arbeitgeber in Sachsen.
Claudia Teuchert: Support ist 2010 aus einer Initiative des Unter­nehmerverbandes Sachsen heraus entstanden, zunächst nur in Chemnitz als Projekt über eine Laufzeit von drei Jahren. Der Unternehmerverband hat damals bei seinen Mitgliedern eine Um­frage gemacht, was ihnen wichtig ist in Bezug auf die Beschäf­tigung von Menschen mit Behinderungen. Dabei ist herausgekommen, dass sich die Unternehmen einen eigenen An­sprechpartner für ihre Belange wünschen. Aufgrund des großen Erfolgs wurde das Netzwerk inzwischen auf ganz Sachsen ausgeweitet. Unser gesamtes Angebot wird durch die Ausgleichs­abgabe finanziert und ist damit für Unternehmen komplett kostenlos. Träger von support in Dresden ist die AWO SONNENSTEIN gGmbH, in Leipzig sind es die Malteser, in Chemnitz ist das SFW e.V. zuständig.

Wie unterstützt support die Arbeitgeber konkret?
Simone Bilz: Sie können uns anrufen, wenn sie einen Mitarbei­ter mit einer Schwerbehinderung haben oder wenn sie jemanden einstellen und eine Förderung beantragen wollen. Wir schauen uns dann den Arbeits­platz an, um festzustellen, welche Förde­run­gen möglich sind, und helfen bei sämtlichen Behörden­vorgängen. Wir als Schnittstelle sind dabei unternehmenszentriert und begleiten den Arbeitgeber bei diesem Prozess.

Was sind typische Fragen und Probleme von Unternehmen?
Simone Bilz: Es gibt viele Fragen zum Kündigungsschutz. Viele Unter­nehmen, vor allem kleine Handwerksbetriebe, haben oft un­begründete Ängste, z.B. was Kündigungen angeht, ob die Inte­gration ins Team funktioniert oder ob Personen mit einer Behin­derung vielleicht häufiger krank sind. Diese Ängste werden meis­tens durch viele positive Erfahrungen widerlegt.
Claudia Teuchert: Wir sind auch Ansprechpartner, wenn es darum geht, Menschen im Unternehmen zu halten, z.B. wenn ein Mit­arbei­ter erkrankt, mit einer Schwerbehinderung wieder ins Unternehmen zurückkehrt und sein Arbeitsplatz angepasst werden muss. Dabei helfen wir z.B. bei der Beantragung von Förder­mitteln für bauliche Veränderungen und Ähnliches. Außerdem bieten wir auch Kollegenseminare an, bei denen die Mitarbeiter z.B. einen Crashkurs in Gebärdensprache machen können.

Wie können sich interessierte Unternehmen über support informieren?
Simone Bilz: Wir machen Vorträge und Präsentationen bei Arbeit­geberstammtischen und bei Veranstaltungen unserer Netzwerk­partner, beispielsweise bei Arbeitgeberverbänden. Auch bei der Arbeitsagentur sind wir ab und zu eingeladen. All diese Angebote sind ebenfalls kostenlos und niedrigschwellig. Unter­nehmen können sich einfach bei uns per Telefon oder E-Mail melden.

Warum sollten Unternehmen offen für die Inklusion behinderter Menschen sein?
Simone Bilz: Wir müssen die Barrieren im Kopf beseitigen. Ebenso, wie es normal ist, Mitarbeiter aus allen Nationalitäten einzustellen, muss es normal sein, Mitarbeiter mit einer Behinderung zu be­schäftigen. Das ist eine Bereicherung für das gesamte Team.

support Dresden/Ostsachsen I Herzberger Straße 24/26
01239 Dresden I Tel: 0351 26 74 54 05 I www.support-fuer-kmu.de

Redaktion: Ute Nitzsche

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